Langsam macht sich das Ende der Wirtschaftskrise auf Mallorca bemerkbar. Ein erstes Anzeichen ist die Entwicklung des Immobilienmarktes. 18,5% betrug die Steigerung bei Liegenschaftsverkäufen zuletzt und das ist ein Vielfaches des spanischen Durchschnittswertes.

Bei hochwertigen Ferienhäusern zeigte sich eine positive Tendenz bereits vor Längerem. Vor allem luxuriöse Fincas in Meeresnähe sind es, die verstärkt nachgefragt werden. Einer der Preistreiber dabei ist das knappe Angebot, denn große Anwesen in Küstennähe zerstückelten Eigentümer und Bauträger eher für den schnellen Erlös.

Deswegen rückt der Traum vom eigenen Haus auf Mallorca mangels überquellendem Bankkonto trotzdem nicht in weite Ferne. Im Gegenteil: Wer nach renovierungsbedürftigen Häusern sucht, wird nach wie vor fündig und das zu vernünftigen Preisen. Gleiches gilt für Immobilien in kleinen Gemeinden, die nicht ausschließlich auf Einnahmen aus dem Tourismus setzen und für Häuser, die nicht von einem riesigen Grundstück umgeben sind. Wen es nicht stört, dass der Nachbar bei der Grillparty durch quasi anwesend ist, kann durchaus ein Schnäppchen machen. Die zunehmende Nachfrage ist nämlich in erster Linie auf kaufkräftige Ausländer zurückzuführen. Und seien wir uns ehrlich – wer zieht auf eine der schönsten Inseln, um seine Ruhe zu haben?

Noch ein Grund für das momentane Überangebot an Häusern ist die Nachfrage nach Wohnungen und hier in erster Linie nach gebrauchten Objekten, denn bei den Neubauprojekten gehen die Verkäufe stark zurück. Ganz klar steht dieser Widerspruch zur Situation in Deutschland, wo an erster Stelle nach einem Einfamilienhaus gesucht wird.

In letzter Zeit etablierten sich außerdem Fertighäuser. Grundstücke auf Mallorca sind relativ erschwinglich und so erhält man genau das, was man benötigt und sich vorstellt. Allerdings haben die dicken Steinmauern der Inselarchitektur durchaus ihren Sinn. Über die Sommermonate herrscht große Hitze und je dünner die Mauer desto schneller dringt sie ins Innere. Auch wenn die klassische Bauweise einiges mehr an Zeit in Anspruch nimmt und das gerade bei Bauprojekten am Urlaubsort noch knapper ausfällt, lohnt sie sich. Meist genügt ein kurzer Aufenthalt an einem typischen Sommertag in einem der typischen Innenhöfe, um von der spanischen Architektur zu überzeugen.

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